Leitbild
Auszug aus dem Leitbild der Kölner Interkulturellen Zentren
Grundsätze der Zentrenarbeit
Die Bedeutung der Interkulturellen Zentren für das kulturelle und soziale Leben der Kölner Stadtgesellschaft lässt sich mit folgenden Grundsätzen zusammenfassen:
- Fachlichkeit nutzen und entwickeln
Die Zentren haben unterschiedliche Organisationsstrukturen und Kompetenzen. Sie werden getragen von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden. So leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur fachlichen Qualität der Sozialarbeit, der Jugendarbeit, der Bildungsarbeit und Integrationsarbeit in der Stadt Köln. - Kulturelle Verschiedenheit
Die Zentren symbolisieren positive kulturelle Verschiedenheit. Nicht nur, weil diese als Grundtatbestand der gesellschaftlichen Wirklichkeit gelten, sondern auch, weil sie vorteilhaft und produktiv sind. - Kulturelle Gleichwertigkeit - Pflege kultureller Besonderheiten
Die Zentren arbeiten auf der Basis der kulturellen Gleichwertigkeit und gegenseitiger Toleranz. Mit ihren verschiedenen Programmen, Projekten und Aktivitäten stärken sie das Verständnis für kulturelle Besonderheiten. Die Verankerung in der eigenen Ethnie fördert das Selbstbewusstsein und die psychische Sicherheit der Individuen und schafft so die Voraussetzungen für die Offenheit gegenüber anderen kulturellen Gruppen, die Toleranz und interkulturelle Kontakte erst ermöglichen.
Ein Kern von gemeinsamen Grundwerten und Grundregeln (Verfassung, Gesetze, gemeinsame Sprache) garantiert den Zusammenhalt des Ganzen und setzt der Verschiedenheit Grenzen. Die Grenzziehung zwischen Akzeptanz von Verschiedenheit und Notwendigkeit von Einheitlichkeit bleibt in einigen Punkten umstritten und ist ein wichtiger Bestandteil des politischen Diskurses.
- Chancengleichheit
Entscheidend für Chancengleichheit ist das Recht auf Teilhabe an der Gesamtgesellschaft. Herausforderung und Aufgabe für die Zentren bestehen darin, zwei Ziele gleichzeitig zu erreichen:
Kulturelle Verschiedenheit zu erhalten und herkunftsbedingte soziale Ungleichheit abzubauen.
Die Zentren mischen sich ein und ermöglichen Menschen, sich einzumischen. - Integration durch Partizipation
Interkulturelle Stärke einer Gesellschaft entwickelt sich nicht von selbst, sondern bedarf des politischen Managements, der politischen Ermutigung und Förderung, bei dem die Migrantinnen und Migranten aktiv politisch beteiligt werden sollen. Wer will, dass Zugewanderte sich verantwortlich fühlen, muss Mitwirkung und gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen. Die Zentren setzen sich dafür ein.
Der Arbeitskreis der Interkulturellen Zentren, in dem alle von der Stadt Köln anerkannten Interkulturellen Zentren vertreten sind, hat am 16. September 2009 ein "Vorläufiges Leitbild der Interkulturellen Zentren" verabschiedet. Das Leitbild beschreibt die Aufgabe der Interkulturellen Zentren und die Bedeutung der Zentrenarbeit für die Stadt Köln.